AUTOR: Möbel Kunst Galerie 7472 Schachendorf
Unterschiedliche Buddhafiguren, deren Herkunft der Formen sowie Handgesten – Mudras
Buddha, Siddhartha Gautama wurde im Jahre 563 v. Chr. in Lumbini, nahe der Stadt Kapilavastu in Nepal geboren. Er wird als „historischer Buddha“ bezeichnet, um ihn von mythischen Buddha-Gestalten zu unterscheiden. Die Bezeichnung „Buddha“ (wörtlich „Erwachter“) ist ein Ehrentitel, der sich auf das als Bodhi („Erwachen“) bezeichnete Erlebnis bezieht. Gemeint ist damit nach der buddhistischen Lehre eine fundamentale und befreiende Einsicht in die den Hintergrund, in das Wissen um den Urgrund allen Lebens. Hieraus ergibt sich, nach Buddhas Lehre, die Überwindung des leidhaften Daseins. Und eben genau diese Erkenntnis nach dem Vorbild des Buddha durch Befolgung seiner Lehren zu erlangen, ist das Ziel der buddhistischen Praxis. Dabei wird von beiden Extremen abgeraten, vielmehr soll ein Mittlerer Weg eingeschlagen werden. Buddha lehrte noch bis zum Alter von 80 Jahren, bis bei ihm etwa im Jahr 483 v. Chr. ins das Nirvana (Verwehen) eintrat
Zu seinen Lebzeiten hatte Buddha, sicherlich niemals die Idee, dass von ihm selbst ein Bildnis gemacht werden würde, denn dies hätte sicherlich seiner Überzeugung vom Werden um Vergehen und von der Nichtanbetung seiner Person widersprochen. Doch schon Anfang unserer Zeitrechnung existierten Malereien in Höhlen, und schon in den ersten Jahrhunderten wurde die Figur des Buddha in Stein gemeißelt. Erwähnenswert sind hierzu die von den Taliban zerstörten, stehenden Buddhafiguren in Bamian. Die Anfänge der buddhistischen Ikonographie stammen eigentlich aus der Region Afghanistan
Daraus entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten buddhistischen Stilrichtungen. Die bekanntesten Figuren stammen aus dem alten Siam/Thailand, dem Khmer Reich, aus Japan, China und aus Tibet/Nepal
Vor Jahrtausenden galt die Seidenstrasse als Verbindung zwischen innerasiatischen Gebieten, wie auch zwischen China und Europa. Hier fand der Austausch von Kenntnissen, Handelsgütern und diplomatischen Kontakte statt. Aber mit den Waren verbreitete sich auch die aus Indien kommende Kultur und Lehre des Buddhismus bis nach Kleinasien.
Durch die Künstler und Handwerker, die im Gefolge Alexanders des Großen, im Jahr 330 v. Chr. an den Hindukusch also über Afghanistan bis nach Indien gekommen waren, änderte sich auch die Darstellung der buddhistischen Kunst. Buddha bekam das Antlitz römisch-griechischer Statuen, seine Haartracht und das kunstvoll gefaltete Gewand verraten hier den hellenistischen Einfluss. Das Verschmelzen griechisch-römischer mit buddhistischen und hinduistischen Stilelementen brachte die so genannte Ghandara-Kunst hervor.
Sehr bekannt sind heute aber auch die fragilen und grazilen Sukothai- und Chian Sen Buddhas aus dem alten Siam (Thailand 14. – 17. Jahrhundert). Eine ganz spezielle Variante an Buddhas findet man bei den Figuren aus dem Khmer Reich (Laos/Kambodscha), Sri Lanka, Japan, China aber auch aus Tibet und Nepal. In Tibet und Nepal hat unter dem Einfluss der Bön Religion, eine ganz eigene Stilrichtung mit zahlreichen Boddhisattwas (erleuchtete Wesen die aus Mitgefühl mit den Menschen nicht ins Nirwana eintreten), Urbuddhas und Adibuddhas entwickelt.
Gemeinsam ist den meisten Ländern die Darstellung verschiedener Handgesten den sogenannten Mudras.
Die Handhaltungen stellen Aktionen oder Ereignisse im Leben des Buddha dar. Es gibt traditionelle sechs verschiedene Mudras:
Die Geste der Furchtlosigkeit (Abhaya mudra): Rechte oder auch beide Hände erhoben. Wobei die Variante bei der Buddha beide Hände nach Vorne hebt relativ selten ist und fast nur bei Khmer oder Ratanakosin Figuren vorkommt.
Die Geste der Wunschgewährung (Varada mudra): Dabei hängt der rechte Arm ausgestreckt, die Handfläche zeigt nach vorne, die Finger zeigen in gerader Linie nach unten, dies symbolisiert auch Barmherzigkeit und Freizügigkeit.
Die Geste der Lehrens (Vitarka mudra): Eine Hand erhoben, Zeigefinger und Daumen formen einen Kreis.
Die Meditationshaltung (Dhyana mudra): Dabei liegenbeide Hände im Schoß, eine Hand liegt auf der anderen, die Handflächen zeigen nach oben.
Geste der Erdanrufung als Zeuge (Bhumisparsa mudra: Die linke Hand liegt mit der Handfläche nach oben im Schoß, die rechte zeigt mit den Fingern nach unten zum Boden, die Handfläche zeigt nach innen. Sie symbolisiert die Unerschütterlichkeit des Buddhas. – Gut zu sehen auch im Film “Little Buddha” mit Keanu Reaves als Buddha der unter dem Baum die Erleuchtung findet und vom Dämon Mara in Versuchung geführt wird.
Das Rad der Lehre in Bewegung setzen“ (Dharmachakra mudra): Buddha hält dabei beide Hände in Brusthöhe. Zeigefinger und Daumen jeder Hand formen einen Kreis, die Fingerspitzen der linken Hand berühren die rechte Handfläche.
Die Galerie gleicht an manchen Stellen eher einem Museum, sodass auch ab und an Schulklassen zu Besuch kommen um hier ihren Religionsunterricht praxisnah zu absolvieren.
Mehr Infos finden Sie unter www.moebel-kunst-galerie.com und weitere Figuren finden Sie unter www.buddhapalace.de (ehemals in Lindau, jetzt in der Möbel-Kunst Galerie, in A-7472 Schachendorf 76