Eine Idee aus Vorarlberg und Tirol wurde umgesetzt.
Anfang Septemer 2020 bekam Österreich also doch eine Corona-Ampel. Während der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober, sich noch im April strikt gegen eine Regionalisierung der Corona-Schutzmaßnahmen aussprach, wurde ab September ein regionales Ampelsystem eingeführt. Regionale Cluster und Hotspots brauchen starke regionale Antworten. Die Corona-Ampel ermöglicht abhängig von der epidemischen Lage, Maßnahmen für alle Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche zu setzen. Diese Maßnahmen können dann für das gesamte Bundesgebiet, einzelne Bundesländer oder Bezirke gelten.
Damit ist die Corona-Ampel ein Werkzeug für eine einheitliche, koordinierte und transparente Vorgehensweise der Behörden. Sie informiert die österreichische Bevölkerung über das Risiko in einer bestimmten Region und auch über die eventuellen Maßnahmen, die gesetzt werden. Ein derartiges System sei enorm wichtig, dadurch bestehe für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich selbst zu schützen, in dem die Regionen, in denen man sich aufhält, genau beobachtet werden. Zudem können die politisch Verantwortlichen sehr rasch reagieren, sollte es zu Clustern kommen, meint Landeshauptmann Wallner.
Eine Kommission soll darauf basierend eine Empfehlung über den Stand der Corona-Ampel in den Bezirken aussprechen. Und die Politik entscheide dann über die Konsequenzen.
Wer ist in der Corona-Kommission?

Die Corona-Kommission ist ein beratendes Gremium, das Empfehlungen abgibt, welche Ampelfarbe für eine bestimmte Region gelten soll.
In der Corona-Kommission sind 19 stimmberechtigte Mitglieder. Diese sind:
• Vertreterinnen und Vertreter aller neun Bundesländer
• fünf nominierte Expertinnen und Experten des Bundes
• fünf weitere Vertreterinnen und Vertreter des Bundes
Den Vorsitz führen Ulrich Herzog (Gesundheitsministerium) und Clemens Auer (Gesundheitsministerium). Sprecherin der Kommission ist die Epidemiologin Daniela Schmid (AGES).
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„Damit wurde ein Vorschlag den Bundesländern Vorarlberg und Tirol aufgegriffen und umgesetzt“, unterstreichen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Die Ampel ist in Vorarlberg unter www.vorarlberg.at/coronadashboard abrufbar.
Wie funktioniert das System Corona Ampel?
Die Corona Ampel basiert auf vier verschiedene Kriterien
Übertragbarkeit (Fälle und Entwicklungen in den letzten 7 Tagen).
Quellensuche (woher kam die Ansteckung).
Gibt es genügend Ressourcen im Gesundheitswesen (z.B. Spitalsbetten)
Testungen und Fallzahlen in den Bezirken
Täglich beobachtet ein Landeseinstufungsteam diese vier Indikatoren. Sollte sich eine Veränderung abzeichnen, tagt das Einstufungsteam und gibt eine Empfehlung ab, ob die Einstufung verändert werden soll und falls ja, für welche Gemeinden dies gelten soll sowie mit welchen Maßnahmen dies verbunden werden soll. Sollte ein Bundesland wie Vorarlberg, sich für eine Änderung der Einstufung im Land aussprechen, wird die Bundeskommission einberufen und diese Empfehlung nochmals diskutiert. Kommen beide Gremien zur selben Empfehlung, schaltet die Gesundheitsbehörde die Ampel um. Zusätzlich tagt die Bundeskommission derzeit wöchentlich, um die Lage von ganz Österreich zu bewerten.

Die Corona Ampel ist online auf www.xsund.at einsehbar und via App Xsund abrufbar
Infos zu aktuellen Corona Situation in Vorarlberg finden Sie auf den Seiten der Vorarlberger Landesregierung. Auf dem Corona-Dashboard des Landes werden ab Freitag, 04.09. 12:00 Uhr alle Vorarlberger Gemeinden in den entsprechenden Ampel-Farben abgebildet, teilt Landesrätin Rüscher mit. Informationen über betroffene Gemeinden sowie empfohlene oder verpflichtende Maßnahmen werden zusätzlich über die Xsund-App www.xsund.at als Push-Nachricht verschickt sowie online auf sowie www.vorarlberg.at/corona veröffentlicht.

Quellenangabe:(Quelle Sozialministerium und Pressemitteilung Land Vorarlberg vom 4.9.2020, Autor Lizzy Zazyal